in: RISS. Zeitschrift für Psychoanalyse 81 (2015), S. 78-104 ///
…Dabei soll nicht nur gezeigt werden, dass der Film in seiner Inszenierung des Affekts immer schon dort war, wo die psychoanalytische Theorie mit Lacan hinkommen wird, sondern noch darüberhinaus, wie der Film in seiner Technik die psychoanalytische Konzeption des Affekts präzisiert und erweitert. Zeichnet sich für Lacan der Affekt durch seine «Verrutschtheit» aus, so nutzt umgekehrt der Film eben solche Verrutschungen der Repräsentation, um dadurch Affekte der Figuren zeigen und zugleich auch im Zuschauer zu generieren. Affekt als immer schon gestörter, zeigt sich darum im Film denn auch am überzeugendsten da, wo er als technische Störung auftaucht.